











.textsystem
.ergonomisch
.barrierefrei
bk.text ist das künftige Textsystem für die Justiz der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Dieser 10-Länder-Verbund verwendet heute noch das forumSTAR-Textsystem.
Seit August 2015 wird an der Weiterentwicklung des forumSTAR-Textsystems gearbeitet. Im Verlauf des Jahres 2021 soll das neue Textsystem erstmals – zusammen mit dem bisherigen Fachverfahren forumSTAR – bei Gerichten, bei denen bereits die eAkte im Einsatz ist, erprobt werden.
Als Basiskomponente wird bk.text neben forumSTAR und gefa mit diversen weiteren Fachverfahren verwendet werden. bk.text ist für die Arbeit mit eAkten-Systemen optimiert, funktioniert aber auch in der „Papierwelt“, in der beispielsweise noch Zeugenladungen gedruckt und per Brief versendet werden müssen.
Intuitiv, komfortabel und ergonomisch können Texte frei gestaltet, kommentiert und geändert werden.
Klar geschnittene Komponenten und Parallelisierung von Prozessschritten (sog. Multithreading) sorgen für gute Performance. Intelligente Suchfunktionen, sinnvolle Auswahllisten und praxisorientierte Vorbelegungen erleichtern die Bedienung.
.vorlagen
.personalisiert
.effizient
Grundlage des Textes ist immer eine Vorlage (bisher: Formular), die entweder leer oder mit (auch umfangreichen) Texten vorbelegt ist. Die Nutzerinnen und Nutzer entscheiden selbst, ob sie die angebotenen Texte übernehmen, ändern, ergänzen oder löschen wollen. Zusätzlich können sie „Persönliche Vorlagen“ erstellen. Noch einfacher und schneller jedoch ist die Verwendung von Bausteinen (auch personalisierten) in allgemeinen Vorlagen. Großer Vorteil der Bausteine: Die Vorlagen bleiben pflegbar und damit immer aktuell.
bk.text sorgt dafür, dass bei der Texterstellung die Daten des Fachverfahrens genutzt werden können. Unvollständige oder fehlerhafte Daten können direkt in der Vorlage im Texteditor geändert werden.
Generell bietet der Editor große Gestaltungsfreiheit. Dokumente oder Tabellen (z.B. aus Word) können unkompliziert eingefügt werden. Alle Bereiche der Vorlage sind frei beschreibbar. Gesperrte Bereiche oder unzulässige Eingaben – das gibt es nicht. Auch unplausible Eingaben werden nicht verhindert; es erscheinen lediglich unterstützende Hinweismeldungen.
Werden im Textsystem Daten geändert, die auch für das Fachverfahren relevant sind (Namen, Termine, usw.), wird das präzise im Dokument angezeigt. Die Nachbearbeitung ist dann mit wenigen Schritten möglich.
.anbindung
.forumSTAR
Das Ziel, bk.text erst mit dem neuen gemeinsamen Fachverfahren GeFa in Einsatz zu bringen, hat sich im Laufe der Entwicklung verändert.
Der Einsatz von bk.text erscheint bereits im Verlauf des Jahres 2021 möglich und so hat der Entwicklungsverbund entschieden, die Verwendung von bk.text noch mit dem Fachverfahren forumSTAR zu forcieren. Neben einer Optimierung von bk.text auf die Verwendung mit GeFa hat das Programm also auch eine Anbindung an forumSTAR realisiert.
Nach einer erfolgreichen Erprobungsphase an jeweils einem Landgericht in Baden-Württemberg und Bayern könnten Nutzerinnen und Nutzer also bereits vor der Einführung von gefa in den Genuss des neuen Textsystems kommen.
Bastian Blendinger (StAGL) vom IT-Servicezentrum der bayerischen Justiz repräsentiert das Programm und verantwortet die operative Durchführung innerhalb des vom Entwicklungsverbund gesteckten Rahmens. Vor seiner Abordnung in die IT war er bei der bayrischen Justiz u.a. als Staatsanwalt, Zivil- und Bußgeldrichter und als Referent am Bundesministerium der Justiz tätig.
Im Programm arbeiten 25 Personen aus dem Justizbereich des forumSTAR-Verbunds, alle mit langjähriger und einschlägiger Erfahrung in der Justizpraxis, sowie ein Team der dvhaus Software & Solutions GmbH in verschiedenen Projekt-Gruppen zusammen.
Technische Architektur, fachliche Architektur und Design unterstützen als zentrale Teams die Erreichung der Programmziele von bk.text und dem künftigen Fachverfahren GeFa. Sie stellen bei beiden Entwicklungen u.a. aufeinander abgestimmte technische Standards und einheitliche fachliche Grundstrukturen sicher.
Die zentralen Teams wirken zudem darauf hin, dass während der gesamten Entwicklung den Anforderungen aus Softwareergonomie und Barrierefreiheit besondere Beachtung geschenkt wird.
Um praxisrelevantes Wissen und Erfahrung aus den 10 Bundesländern in die Programmentwicklung einfließen zu lassen, wird das Programm durch einen Verbund-Praxis- und Schwerbehindertenbeirat unterstützt. Die Programmleitung informiert den Beirat in regelmäßigen Abständen.
Zur Unterstützung auf operativer Ebene wurde eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern von Beirat und Design-Team gebildet, die wichtige Eckpunkte der Entwicklung begleitet und die Projektgruppen berät.
bk.text wird von IT-Mitarbeiterinnen und IT-Mitarbeitern des Länderverbunds konzipiert. Die Umsetzung und Programmierung des Textsystems erfolgt durch ein gemeinsames, interdisziplinär agierendes Team der dvhaus Software & Solutions GmbH und der Intechcore GmbH mit Sitz in Oberhaching bei München.
Ein Team im Programm sammelt die Anforderungen, die – zunächst für den Pilot-Betrieb von bk.text in den Ländern Baden-Württemberg und Bayern – berücksichtigt werden müssen.
Jedes Bundesland hat andere Umgebungsvariablen, die zu berücksichtigen sind, um einen stabilen Betrieb von bk.text zu gewährleisten.
Eine Gruppe des bk.text-Teams realisiert die Anbindung von bk.text an forumSTAR. Geplant ist, das Textsystem bereits im Verlauf des Jahres 2021 zusammen mit forumSTAR und eAkte zu pilotieren.
Daneben ist geplant, bk.text in den Mitgliedsländern des forumSTAR-Text-Verbundes auch an die Fachverfahrensneuentwicklungen DABAG für Grundbuchsachen und AuRegis für Handelsregistersachen anzubinden. Auch dem Nutzerkreis dieser Fachverfahren soll bk.text in Zukunft zur Verfügung stehen.
bk.text entsteht in einem eingespielten Team: Bereits seit 15 Jahren entwickeln und pflegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IT-Betriebe der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen gemeinsam forumSTAR und das forumSTAR Textsystem.
Diese Erfahrungen kommen jetzt der Zusammenarbeit im Bereich bk.text zugute.
Die Entwicklung einer ergonomischen, anwenderfreundlichen und zukunftssicheren Anwendung erfordert umfangreiches Wissen in ganz unterschiedlichen Bereichen.
Heterogene Teams stellen sicher, dass in jedem Entwicklungsschritt alle erforderlichen Kompetenzen verfügbar sind: von der Konzeption, Oberflächendesign, fachlichen Anforderungen aus den verschiedenen Bereichen, Datenschutz über Programmierung und User-Experience bis hin zu Kommunikation, Projekt- und Akzeptanzmanagement.
Insbesondere eAkte und elektronischer Rechtsverkehr erfordern einen neuen Blick auf die Arbeitsabläufe in der Justiz: Aufgaben werden anders ausgeführt, neue kommen hinzu, alte fallen weg. Alle Aufgaben fokussiert, frei von unnötigen Informationen und Irritationen, in möglichst kurzer Zeit erfolgreich ausführen zu können, ist ein Erfolgskriterium für bk.text.
Die Anwendung gewährleistet, dass Sie künftig genau das vorfinden, was Sie in diesem Moment für diesen konkreten Schritt benötigen.
Sowohl die Anwendung bk.text als auch die Vorlagen werden barrierefrei sein. Verbindliche Basis hierfür ist das Konzept zur Ergonomie und Barrierefreiheit für die Softwareentwicklung in der Justiz, das gemeinsam mit der Arbeitsgruppe des Praxisbeirats entwickelt wurde. Das Konzept enthält die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine barrierefreie Software – inklusive der obligatorischen durchgängigen Tastatur- und Sprachbedienbarkeit.
Die menschzentrierte Gestaltung von Softwareprodukten führt zu ergonomischen Ergebnissen. bk.text richtet seine Arbeitsprozesse an der DIN ISO 9241-210 (Prozess zur Gestaltung gebrauchstauglicher interaktiver Systeme) aus. So finden im Laufe des Entwicklungs- und Weiterentwicklungsprozesses wiederholt Evaluationen des Designs gegen die Nutzeranforderungen statt. Expertenbasiert und Nutzerzentriert. Ziel sind ergonomische Oberfläche und ergonomischer Workflow – auch über Anwendungen hinweg.
bk.text kommt für sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ordentlichen Justiz in den 10 Bundesländern in den Einsatz – spätestens zusammen mit GeFa.
40.000 Menschen werden dann täglich mit dem Textsystem arbeiten und von der modernen, anwenderfreundlichen und ergonomischen Gestaltung profitieren.